Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung der FWG Oelde standen neben den Vorstandswahlen der Bericht des Vorstands und der Fraktion mit anschließender Diskussion im Vordergrund.
Zum Vorsitzenden der FWG wurde erneut Friedhelm Hoberg gewählt, sein Stellvertreter bleibt Bernhard Poppenberg. Neu hinzu kommt als stellvertretender Vorsitzender Achim Hakenholt, bisheriger Beisitzer. Wolf-Rüdiger Soldat und Alexander Fertich wurden als Schriftführer bzw. Kassierer erneut von den Anwesenden in den engeren Vorstand gewählt. Als Beisitzer für die nächsten 2 Jahre bringen sich Hubert Bleß, Thorsten Fibbe, Harald Herklotz, Thomas Lange, Ludger Lücke, Thomas Populoh, Thorsten Retzlaff und Manuela Steuer in die politische Arbeit der FWG ein. Friedhelm Hoberg, Bernhard Poppenberg und Wolf-Rüdiger Soldat machten klar, dass sie sich auf die nächsten zwei Jahre freuten, dann aber ihre Ämter zur Verfügung stellen würden. „Neue Leute an der Spitze der FWG tun dem Verein gut“, so Friedhelm Hoberg.
Im Vorstandsbericht wies der Vorsitzende auf die verschiedenen Vorstandssitzungen seit der letzten Jahreshauptversammlung vom Oktober 2022 hin. -Auch ging er auf die neu gestaltete Homepage der FWG und die Teilnahme der FWG an der „Demo gegen rechts“ ein. Ebenfalls erwähnte er den „Glocke“-Artikel „30 Jahre FWG“, der eine positive Resonanz gefunden habe, auch außerhalb der FWG.
Einen breiten Raum nahm die Ratsarbeit der FWG-Fraktion ein, über die der Vorsitzende Thorsten Retzlaff berichtete. Schwerpunkt seiner Ausführungen waren die städtischen Finanzen. So sei die jetzige Fraktion nicht gegen die neue Dreifachturnhalle, sondern gegen die Multifunktionalität und die damit verbundenen Mehrkosten gewesen. Bei diesem Bauvorhaben hat es von der ursprünglichen Planung bis heute nahezu eine Verdoppelung der Kosten auf aktuell geschätzte über 23 Mio. Euro gegeben. “Wir akzeptieren die politische Entscheidung für die Multifunktionshalle, werden aber weiterhin die Kostenentwicklung im Blick behalten“, so Thorsten Retzlaff.
Einig waren sich die Teilnehmer darin, dass man bei den geschätzten Gewerbesteuereinnahmen vorsichtig sein muss. Gut 30 Mio. Euro werden erwartet, was aufgrund der wirtschaftlichen Situation in der BRD schon sehr optimistisch sei. In diesem Zusammenhang wies Wolf-Rüdiger Soldat auf die aktuelle Jahresprojektion der Bundesregierung hin, die ein ganz geringes Wirtschaftswachstum vorhersagt. Die Mitglieder der FWG stimmten mit Thorsten Retzlaff darin überein, dass die höchste Priorität jetzt die Abarbeitung vorhandener Projekte hat. Die Zeiten von „Wünsch dir was“ seien jetzt nicht opportun, so Thorsten Retzlaff.
Diese vorsichtige Haushaltspolitik der FWG-Ratsfraktion lobte Karl-Friedrich Knop. „Ausgaben von heute sind oft die Steuererhöhungen von morgen“, so der ehemalige Bürgermeister. Ein kluger Umgang mit Steuermitteln sei gefragt, um weitere Schulden zu vermeiden.
Weitere Themen des Abends waren u.a. die aktuelle Flüchtlingssituation, die Kreisverkehre und deren Gestaltung sowie die angespannte Wohnraumsituation in Oelde.
Im Schlusswort der Veranstaltung machte Friedhelm Hoberg in seinem Ausblick auf die Kommunalwahl 2025 klar, dass es ein ganz wichtiges Anliegen der Freien Wähler sein wird, die absolute Mehrheit einer Partei zu verhindern. Mit diesem Ziel sei die FWG bereits bei der Kommunalwahl 1994 erfolgreich angetreten.