Kurz vor Weihnachten besichtigten Mitglieder der FWG Oelde mit dem 1. Vorsitzenden des Sportvereins Blau-Weiß Sünninghausen, Kai Garthoff, die dortige Sporthalle um den vom Verein beklagten Zustand der Sanitärbereiche in Augenschein zu nehmen.
Thorsten Retzlaff, Fraktionsvorsitzender der FWG, erläuterte die mehr als 9 Jahre dauernde Vorgeschichte, als die Stadt dringend Unterkünfte für Geflüchtete benötigte. Die Vereine, die bis dahin ihre Umkleiden im Keller der alten Grundschule hatten, zeigten sich kooperativ. Innerhalb von nur sechs Wochen räumten sie ihre bisherigen Räumlichkeiten. Als Übergangslösung sollten die Sportler die Turnhalle nutzen. Dies stellte alle Beteiligten vor Herausforderungen, da die Halle bereits stark durch den Breitensport ausgelastet war.
Dank des großen Engagements und erheblicher Eigenleistung der Vereinsmitglieder konnte ein neues Vereinsheim mit neuen Umkleideräumen fertiggestellt werden. Bereits Ende 2015 stand es zur Nutzung bereit. Die Stadtverwaltung hatte den Vereinen im Gegenzug für ihr Entgegenkommen eine zeitnahe Sanierung der Duschräume und Umkleiden in der Sporthalle in Aussicht gestellt. Bislang leider ohne die Zusagen einzuhalten.
Die jetzige Situation stellt eine nicht länger tolerierbare Zumutung dar. Anhand des Belegungsplanes verdeutlichte Herr Garthoff die hohe Auslastung der Sporthalle. Vereinsmitglieder jeder Altersklasse können sich bei verschiedensten Kursangeboten fit halten. Seit Ende 2023 gibt es auch eine Basketball-Mannschaft. Auf die Bedeutung funktionierender Sportanlagen verwies Ralph Desel (FWG Bezirksausschuss). Gerade im ländlichen Raum sind diese nicht nur Orte der Bewegung, sondern auch des sozialen Miteinanders. Besonders deutlich wurde die Problematik in den Duschbereichen. Die alte, teilweise nicht mehr intakte Infrastruktur wird faktisch von den Sportlern nicht mehr genutzt. Und so bleibt die ausstehende Sanierung der Halle ein Thema, das die Nutzer der Halle stark beschäftigt und zu starkem Unmut führt.
Insbesondere die fehlende Einhaltung der damals gemachten Zusage der Sanierung des Sozialtrakts sorgt für Verstimmung. Diese wurde nach 2015 in den folgenden Jahren immer wieder verschoben, was zu wiederholten Mahnungen seitens der Vereine und des Bezirksausschusses führte. Rolf Pickenäcker (FWG Bezirksausschuss) machte bereits im Jahr 2022 den Vorschlag, vorausschauend Mittel für die Sanierung in kommende Haushaltspläne aufzunehmen. Dieses Anliegen wurde von der Verwaltung bislang nicht umgesetzt. Die FWG wird sich in den Haushaltsplanberatungen für 2025 und 2026 dafür einsetzen, dass es im Rat eine Mehrheit für Einstellung der Mittel in den Haushalt gibt, damit diese notwendige Investitionsmaßnahme nicht weiter hinausgezögert wird.