Sozialpolitisch interessierte Mitglieder der FWG Oelde besuchten jetzt die Haupt-Ansprechpartnerin der „Demenzkampagne Oelde“, die Krankenschwester, Dipl. Pflegewissenschaftlerin und Mediatorin Sonja Steinbock, in ihrem Büro in der Familienbildungsstätte.
Seit März des Jahres arbeitet die Demenz-Fachkraft impulsgebend, koordinierend und vernetzend fünf Stunden pro Woche in Oelde. Frau Steinbock ist Mitarbeiterin des Demenz-Servicezentrums Münsterland, das die „Demenzkampagne Oelde“ professionell begleitet.

Der Rotary Club Beckum hat die Finanzierung dieses zunächst auf zwölf Monate angelegten Projektes übernommen. Sonja Steinbock verstand es, bereits ausgeführte Aktivitäten und kurz vor dem Beginn stehende Vorhaben anschaulich und fachlich fundiert darzustellen. Eine der Kernaussagen ihres Referates lautete: „Einsamkeit fördert eine Demenz.“ Zur Bedeutung sozialer Kontakte stellte Steinbock fest: „Je ausgeprägter das soziale Netz eines alten Menschen ist, desto weniger störend beeinflusst eine Demenz seine Fähigkeiten.“ Die in Lippstadt wohnende Kampagne-Koordinatorin möchte Kinder und Jugendliche mit der Herausforderung „Demenz“ bekannt machen. Zur Begleitung weiterer generationenübergreifende Aktivitäten sucht sie Bürgerinnen und Bürger, die mit Demenzerkrankten beherzt reden, singen, spielen oder spazieren gehen. Sonja Steinbock verspricht sich viel von emotional ausgerichteten Verhaltensweisen. Sie unterstrich gegenüber der FWG-Abordnung: „Das Herz wird nicht dement.“
Die soziale Fachfrau würde sich freuen, wenn es gelänge, mit Firmen und Geschäften wegen des richtigen Umgangs mit dementiell Erkrankten und ihren Angehörigen intensive Gespräche aufzunehmen. Auch würde sie gern pflegende Angehörige auf weithin nicht bekannte Entlastungsmöglichkeiten hinweisen.
Sonja Steinbock ist mittwochs in der Familienbildungsstätte, Carl-Haver-Platz 7, von 14.30 bis 17.30 Uhr zu sprechen. Telefonisch kann sie unter 0172-5142422 oder per Mail unter demenzkampagne-oelde@gmx.de kontaktiert werden. (14. Februar 2017)