Zur ersten Veranstaltung der Freien Wählergemeinschaft 60 + im Jahr 2019 sind jetzt 105 Frauen und Männer ins Bürgerhaus gekommen. Der Vorsitzende der Freien Wählergemeinschaft Oelde, Friedhelm Hoberg, freute sich über das weiterhin steigende Interesse an den vierteljährlichen Treffen der FWG 60 +. In seiner Begrüßung sprach er auch die Gründung der FWG Oelde vor exakt 25 Jahren an.

Dann galt es, den Frühling mit Liedern und Gedichten willkommen zu heißen. Bei den Volksliedern konnte die singfreudige Gemeinschaft erneut mit der tatkräftigen Unterstützung durch Hermann Bökamp am Klavier rechnen. Gern ließen sich die Senioren an bekannte Frühlingsgedichte erinnern. Das Gedicht „Hoffnung“ von Emanuel Geibel sprach vielen Gästen aus dem Herzen: Der Dichter beschreibt darin das Wetter, das den Frühling letztlich an seiner Entfaltung hindert. Die Besucher ließen sich einladen, miteinander den Schlusssatz des Gedichts auszurufen: „Es muss doch Frühling werden.“
Als Referent des Nachmittags trat nun Dieter van Stephaudt, Leiter der Familienbildungsstätte Oelde-Neubeckum, vor die erwartungsvollen Zuhörer. Unter dem Motto „Woher kommt denn das? Redensarten und Bräuche“ baute der Referent einen intensiven Spannungsbogen auf, der die Zuhörer über eine Stunde in Atem hielt. 10 allseits bekannte Redensarten stellte Dieter van Stephaudt vor. Zu jeder Redensart gab es mehrere Antwortmöglichkeiten. Jeder Besucher konnte auf seinem Zettel die Buchstaben A, B oder C bei der betreffenden Frage ankreuzen. Alle waren sehr zufrieden, in kurzer Zeit auf spielerische Weise Interessantes aus der Entwicklung der Sprache und historische Zusammenhänge zwischen Redensarten und deren Herkunft vermittelt bekommen zu haben. Keiner wird mehr vergessen, was es bedeutet, wenn wir von einer Gardinenpredigt sprechen. Und endlich ist klar, warum bei der Kleidung von Männern und Frauen die Knöpfe auf unterschiedlichen Seiten sitzen: Damit mussten sich früher bei den recht betuchten Herrschaften die Zofen beschäftigen. Dieter van Stephaudt erhielt für die heiter-besinnlichen Ergebnisse seiner Forschungen viel Beifall, weil er niemandem „einen Bären aufgebunden“ hatte. (März 2019)