Erneut trafen sich kürzlich Ratsvertreter der FWG und Mitglieder der Wählergemeinschaft, um sich über Entwicklungsmöglichkeiten im Umfeld der ehemaligen Overbergschule auszutauschen. Ebenfalls anwesend waren die Bürgermeisterin Frau Karin Rodeheger, der Stadtbaurat André Leson und der Wirtschaftsförderer der Stadt Volker Combrink.
Wie soll das Overberg-Areal auf Dauer genutzt werden? Diese Frage beschäftigt seit langem nicht nur die Politik und Verwaltung, sondern auch viele Oelder Bürger.
Bereits 2014 befasste sich der damalige Stadtrat mit dem Thema, indem er die Sanierung des Schulgebäudes für die Umnutzung als VHS beschloss. Inzwischen wurden das alte Schulgebäude, die Turnhalle und die Sanitäranlagen unter Denkmalschutz gestellt; die Feuer- und Rettungswache erhielt einen neuen Standort an der Wiedenbrücker Straße, ein Investorenauswahlverfahren für eine mögliche Wohnbebauung wurde angedacht. Die VHS ist mittlerweile in der alten Overbergschule untergebracht, eine endgültige Entscheidung für die Nutzung dieses so wertvollen innerstädtischen Geländes ist bis heute aber noch nicht getroffen worden.
Bei der Besichtigung der alten Turnhalle, die heute noch vom Oelder Radsport genutzt wird, fiel auf, in welch schlechtem Zustand dieses gut 100 Jahre alte Gebäude ist. Sanierungsmaßnahmen im Bestand sind sehr aufwändig, wobei der Denkmalschutz den Aufwand noch vergrößern dürfte. Die Verwaltung könnte sich hier als Nachnutzung eine Einrichtung zur Tagespflege vorstellen, da die Halle ebenerdig zu erreichen ist. Das Gebäude der alten Schule böte z. B. die Chance, dringend benötigten Wohnraum in Oelde zu schaffen. Das alte Sanitärgebäude könnte man durch entsprechende bauliche Maßnahmen und einem Glasanbau als Mehr-Generationen-Treffpunkt nutzen. Frau Rodeheger: “Zudem kommt der schöne Schulhof mit seinen alten Kastanienbäumen, der die zukünftigen Bewohner und Gäste des Areals zum Verweilen einlädt, zu einer neuen Nutzung.“
Herr Leson wies auf einen Ratsbeschluss von 2021 hin, der einen Investorenwettbewerb für das gesamte Gelände, also auch für den Standort der alten Feuerwache und der Containeranlagen, vorsieht, um Wohnraum zu schaffen.
Zusätzlichen Wohnraum für Oelde zu ermöglichen ist auch ein wichtiges Anliegen der FWG Oelde.
Im Zusammenhang mit dem Overbergkomplex wies die Fraktionsvorsitzende der FWG, Manuela Steuer, darauf hin, dass das alte Kardinal-von-Galen-Heim auf Grund der jetzigen Nutzung, nicht wie ursprünglich geplant abgerissen, sondern noch für Flüchtlingsunterkünfte benötigt wird. Dadurch sei ein Neubau VHS an diesem Standort auf absehbare Zeit nicht möglich. So stelle sich die Frage für sie, wo die VHS die nächsten Jahre untergebracht sein wird. Hierfür müsse eine tragfähige Lösung gefunden werden. Zusätzlich benötigt die Caritas ebenfalls Flächen zur Errichtung wichtiger sozialer Infrastruktur. Diese Option sei gut auf dem Gelände im Bereich der alten Feuerwehr vorstellbar.
Der FWG ist daran gelegen, unter Berücksichtigung der städteplanerischen Erfordernisse Wohnungsbau, Standort VHS und Erhalt der unter Denkmalschutz stehenden Gebäude eine zügige Weiterentwicklung des Overberg-Areals zu ermöglichen.
Frau Steuer dankte der Verwaltungsspitze und den anwesenden Freien Wählern für die Teilnahme und engagierten Ausführungen.